Gehirn – Neuronale Netze – Abnahme der (Langzeitgedächtnis-)Lernfähigkeit
In der Informatik gibt es Algorithmen, Forschung und Verwendung von neuronalen Netzen, die auf dem Gehirn basieren. Sie sind heute auch für die biologische und psycho-/neuronale Forschung notwendig. Daher habe ich, gerade durch mein Seminar-Thema, auch etwas Einblick in die Mechanismen des menschlichen Gehirns (in meinem Blog gab es dazu in der Vergangenheit ja auch etwas; das Paper gibt es auf meiner Webseite).
Auf Arte kam – oder kommt noch – „Doping fürs Gehirn – Machen Pillen schlauer?”. Davon habe ich gerade etwas gesehen und dazu sind mir ein paar Gedanken gekommen.
Im Tiefschlaf sind die Deltawellen länger, der Tiefschlaf stärker, je jünger man ist. Bekanntlich lernen Kinder besser. Die Deltawellen die man sehen kann dienen als Taktgeber für das Langzeitgedächtnis, als Signal dass Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis übernommen werden sollen. Ein Versuch hat gezeigt: Die elektrische Stimulation des Gehirns während des (Tief-)Schlafs fördert die Langzeitgedächtnisaufnahme.
Mir kamen nun dabei eben die mir vertrauten Informationen in den Sinn. Neuronale Netze haben ein Maximum an Information, an Generalisierung und Assoziation, die sie speichern können. Das Lernen der Netze führt man mit „Stellschrauben” durch, die den Lernfaktor representieren. Man kann also Anpassen wie schnell ein neuronales Netz lernt. Ein schneller lernendes neuronales Netz vergisst jedoch auch schneller altes gelerntes wieder und generalisiert schlechter.
Insofern hat das Abnehmen der Lernfähigkeit bei uns Menschen evolutionär sicherlich einen guten Grund – angenommen man kann dieses Konzept so auf uns übernehmen – und davon gehe ich aus. Kinder müssen zunächst schnell lernen, viel neues aufnehmen. Ältere müssen sich vor allem auf gelerntes beziehen können.
Bekanntlich erleben wir auch alles durch unseren ganz eigenen Filter.
So weit zu meinen Gedankengängen – ob nun ausreichend ausführlich und/oder verständlich niedergeschrieben oder nicht … 🙂